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13.06.2025 , 01:08 Uhr
So kann man nur argumentieren, wenn man eine eurozentrische Perspektive auf die Welt hat. Blicken sie auf die Kriege in Afrika, im Nahen Osten ! Was war in Indochina ? In Vietnam ? Wie viele Algerier sind im Unabhängigkeitskrieg gegen Frankreich gestorben ? Es waren rund 500.000 Menschen. Wie war das in Chile, wo tausende Oppositionelle von Pinchet mit Unterstützung der USA verschleppt, gefoltert wurden ? Und Guantanamo ? Afghanistan ? Schon vergessen ? Aktuell wird Gaza komplett dem Boden gleich gemacht, zehntausende Zivilisten, die dieses Gebiet nicht verlassen können, werden in den Tod gebomt. Man stelle sich vor, Kiew wäre von Putin so zerstört worden ! Wir wären schon längst im Krieg mit ihm. Mit Netanjauh reden weiterhin alle. Merz hat ihn sogar nach Deutschland eingeladen, trotz Haftbefehls des internationalen Strafgerichtshof. Putin gilt als Kriegsverbrecher - zurecht und deshalb von Merz auch nicht eingeladen, obgleich er für weniger tote Zivilisten verantwortlich ist als Nentanjahu. Die Welt ist nicht so einfach, wie Sie sich Ihnen darzustellen scheint. Das Schema Gut/Böse taugt vor allem, um sich selbst als "gut" klassifizieren zu können. Die Realität ist komplexer.
zum Beitrag13.06.2025 , 00:53 Uhr
"zynisches Putinversteher-Manifest"
Der intellektuell-analytische Kompetenzverlust im linken Spektrum schreitet voran. Es ist wirklich absurd, Mützenich zu unterstellen, er sei soziologisch naiv und würde die aktuelle Konstellation in der Ukraine falsch einschätzen. Die Frage ist doch: Wie kommt man aus der festgefahrenen Situation wieder heraus. Viele der in Deutschland und der Ukraine lebenden jungen Männer haben keine Lust, an der Front zu sterben oder sich zu Krüppeln schießen zu lassen. Wir geraten in einen Kalten Krieg, der Europa über Jahrzehnte in einen Militarisierungsprozess zwingen wird, der wenig Spielraum für Klima, Bildung, Migration usw. zuläßt. Kann es sein, dass es Interessengruppen gibt, die diese Entwicklung aus ökonomischen und politisch-strategischen Gründen begrüßen ? Nur analytisch Naive glauben wirklich, es gehe in diesem Krieg um die Ukraine. Ja, es geht um die Ukraine, aber nur deshalb, weil über die Ukraine geopolitische Interessen ausgehandelt werden. Ist das klar, wenn muss der Krieg dort anders diskutiert werden. Es muss eine Exitstrategie entwickelt werden, die alle Optionen offen diskutiert. So auch die von Müntefering.
zum Beitrag25.05.2025 , 13:39 Uhr
"Deutschland muss wieder kriegstüchtig werden!" - Was das vor dem Hintergrund der sexualisierten Gewaltstrukturen in der Köpfen der Soldaten der Bundeswehr und ihrer Führer potentiell bedeuten kann, kann man sich nun gut vorstellen. Dieser unkritische Jubel über die Rede von "Wir-machen-Deutschland-wieder-fit-für den-Krieg" bis hin zu "Wir-wollen-die-größte-und-stärkste-Armee-Europas-haben" ist ein kultureller und psychostruktureller Rückschritt. Klaus Theweleit Männerphantasien sollte nochmals genau gelesen werden, in Teilen auch von den Mitgliedern der Taz-Redaktion, deren Analysen des Ukraine-Krieges mitunter eine geopolitische und historische Tiefendimension (z.B. Reagans "Reich-des-Bösen" - Rhetorik und andere Formen der mentalen Kriegsvorbereitung) vermissen lassen.
zum Beitrag15.02.2025 , 00:18 Uhr
Naiv. Ich empfehle einen Blick in die Artikel von Michael von der Schulenburg, ehmaliger hochrangiger Mitarbeiter der UNO und höchst erfahren in der Krisendiplomatie. Nicht erst zu Beginn des Krieges in der Ukraine, sondern auch zur aktuellen Situation sind seine Analysen sehr erhellend. Die Situation in der Ukraine auf der Basis formalisierter Völkerrechtsinterpretationen zu interpretieren - "Der Krieg muss gewonnen werden, alle Gebiete zurück an die Ukraine, Völkerrecht muss durchgesetzt werden - egal wie viele Menschen sterben werden!" - ist regelrecht mörderisch und zeigt doch, dass es unter den Linken, die diesen Interpreationsmodus befürworten, ein deutlicher Mangel an theoretischer Kompetenz und damit auch an realistischer Konfliktanalyse besteht. Moralisieren geht über analysieren - diese fatale intellektuelle Beschränkung ist bislang noch nicht aufgebrochen werden. Das wundert insofern, als dass klar ist, dass die territorialen Grenzen mit Fortschreiten der Klimakrise als Metakrise unserer Gesellschaft an Relevanz verlieren werden und die Bindung von enormen Ressourcen in Kriegskonstellationen fatal ist
www.emma.de/artike...-ist-vorbei-341547
zum Beitrag24.12.2024 , 12:18 Uhr
Danke für den Artikel, aber es gibt Sätze darin, die ich trotz mehrmaligen Lesens nicht verstanden habe:
"Ebenso blieb in der öffentlichen Sitzung unbeantwortet, weshalb die mobilen Einsatzkräfte, die den Zugang laut Ronni Krug, dem Beigeordneten der Stadt für Ordnung hätten schützen sollen, nicht geschützt haben. "
Und auch anderen Sätzen wie z.B.: "Auf taz-Nachfrage im Innenministerium und bei der Stadt Magdeburg wurde sich nicht geäußert, da es sich um laufende Ermittlungen handle." - hätte auch ein genaueres Lektorat gut getan.
zum Beitrag27.10.2024 , 21:30 Uhr
Alternativen zu einem marktfundamentalistischen Wirtschaftdenken sind jederzeit willkommen. Schluss mit bornierten Konzepten wie: Steuerreduktion + Marktliberalisierung + Bürokratieabbau + "Ärmel-hoch-krempeln" = Wachstum von Produktion und Konsum + Konsolidierung der Staatsfinanzen + Arbeit für alle, egal zu welchem Preis + ein bißchen Ende der sozialen Ungleicheit durch Trickle-Down-Effekte + ökologische Nachaltigung durch den heiligen Marktgeist + viele andere Wundertüten. Sie taugen nicht. Warum nicht stattdessen: Ende des Ende des Neoliberlismus, und globale Expansion des "digitalen Kapitalismus" (Staab) mit zusehends "proprietären" gleichzeitig auch saturierten Märkten", dramatisch sich zuspitzende "ökoimperialen" (Brand/Wissen) Spannungslagen und eine wachsende Zahl von Vermögenseliten, die sich einfach mal dorthin verpissen, wo man sie mit ihrem Geld nicht finden soll usw. Und natürlich immer darauf hinweisen, dass wir andere wirtschaftswissenschaftliche und wirtschaftspolitische Konzepte benötigen, solll uns der Planet nicht in wenigen Jahrzehnten um die Ohren fliegenl. Den Marktfundamentalisten wird das egal sein. Sie werden dann schon tot sein.
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